Nachdem wir nun doch wieder für unseren MTC Bad Oeynhausen einen Raum (kleine Fabrikhalle) mieten konnten, steht uns glücklicherweise wieder ein Innen-Fahrparcours zur Verfügung. Das war für mich der Anlass, doch mein altes Projekt „Sattelzugmaschine“ für den noch einsatzbereiten, zwangsgelenkten Flachbettauflieger wieder aufzubauen. Das ehemalige Wedico Actros-FH hatte ich verkauft.
Bisher vorzuweisen habe ich das
Fahrgestell:
Grundlage ist ein alter Fahrgestellrahmen von Wedico, an dem ich nun den hinteren Teil in der Form einem Originalfahrgestell in etwa angepasst habe.
Ein Wedico-Aluflegensatz (Zwillingsbereifung) für eine nicht angetriebene Hinterachse (hatte ich noch in der Grabbelkiste) bekommt ein neues Tätigkeitsfeld.
Vorderachse: Der kugellagerte Felgenadapter wurde passend gekürzt, auf die Felge ein Breitreifen gezogen. Innen läuft der Breitreifen hohl (ist ja keine Breitreifenfelge, dem Reifen macht das gar nichts), dadurch hat der Achsschenkel mehr Platz in dem Felgenbett. So soll es sein für einen guten Lenkeinschlag und kleinen Radlenkradius.
Hinterachse: Aus einer Wedico Kunststofffelge wurde der mittlere Kern mit Wölbung herausgetrennt und in eine zweite Kunststofffelge wieder eingeklebt. Nun hat die innere Hinterachsfelge praktisch zwei gleiche Seiten mit Außenwölbung. Um eine Kraftübertragung zum Wedico Kunststoff-Differenzial zu gewährleisten, sind an der Innenseite Schlitze eingeschnitten. An die andere Seite ist die zweite (nur) Alufelge angeschraubt. Diese gesamte Maßnahme hat auch gleich eine erforderliche Spurverbreiterung gebracht, die Wedico Hinterachsen sind ehe viel zu schmal. Sogar schmaler als ihre hauseigenen Vorderachsen! Bei der Konstruktion war der Pfeifenraucher Herr Do…. wohl zu sehr benebelt. Über Reifen gemessen haben beide Achsen jetzt 168 Millimeter Breite.
Die Achsschenkelgabelköpfe wurden am Anschlagpunkt des Spurhebels soweit beschnitzt, das der Lenkeinschlag bis zu den Blattfedern ausgereizt ist.
Als Antrieb dient ein Wedico Bühler Motor plus Stirnradgetriebe 5,2 : 1 mit einem direkt angeflanschten Eigenbaugetriebe 2 : 1 als Unterflurantrieb (MAN-BÜSSING lässt grüßen).
Rechts und Links zwischen den Achsen sind die beiden 6 Volt Akkus, in Reihe geschaltet zu 12 Volt, außen am Rahmen platziert. Das vereint die Vorteile einer guten Gewichtsverteilung (immer genügend Druck auf der Antriebsachse), eines niedrigen Schwerpunktes und Platz im Fahrerhaus.
Als Seitenverkleidung und hinteren Kotflügel nutze ich Teile von einem Dickie Renntruck, die Seitenteile sind an einem Riffelblech befestigt. Diese Einheit kann ich
durch Lösen von 2 Schrauben zum schnellen Akkutausch entfernen.
Das Hochdach-Fahrerhaus (Bruder) aus der Grabbelkiste wird ohne Seitenverkleidung und Spoiler genutzt, Dachspoiler und Seitenverkleidung sehen zu dem Flachbettauflieger nicht wirklich gut aus.
Das Frontteil habe ich vorsichtig auseinander geschnitten (Mini“dremel“ und Messer), sodass Stoßstange und oberer Teil wie beim Original getrennt sind.
Die Stoßstange rastet unten ein und wird oben mit zwei Schrauben gehalten, die Kühlergrillumrandung mit Windleitblech rastet wie gehabt ein. Die Kotflügel habe ich entsprechend der Originalvorlage beschnitzt. Wie ich gemerkt habe, gibt es reichlich Kotflügelarten beim TGA.
Jetzt geht es weiter mit der Beleuchtung und Elektrik……
Gruß
Horst