Hallo,
hier folgt nun endlich der Baubericht meines neuesten Projekts.
Es handelt sich hierbei um ein LF16/12 auf MAN der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg Rothenburgsort/Veddel.
Hier technische Daten und Bilder zum Vorbildfahrzeug:
Löschfahrzeug LF 16/12
Hersteller / Modell: MAN 14.224 LAC (Normhöhe)
Aufbau: Ziegler - Baureihe 2000
Beladung:
Standardbeladung mit Löschmitteln, Löschwassertank 1600 l, Feuerlöschpumpe FP 16/8 (1600 l/min. bei 8 bar),
Schnellangriff Wasser und Schaum, hydr. Rettungssatz (Schere/Spreizer), pneumatische Hebekissen, E-Tauchpumpe,
E-Motorsäge, Motorsäge, Stromerzeuger 8 KVA, 2 PA-Geräte im Mannschaftsraum, 4 Steckleiterteile,
3-teilige Schiebeleiter, u.v.m.
Fotos:
http://www.f-3917.de/fuhrpark.html
Angefangen hat alles mit dieser Adapterplatte, um den von mir geplanten TruckPuller III 12V an das Wedico-Getriebe zu flanschen. Diese Adapterplatte entstand mit Hilfe eines Modellbaukollegen:
Weiterhin musste das Wedico-Motorritzel mithilfe einer Messinghülse auf die Motorwelle verklebt werden, da der Durchmesser deutlich größer war:
Das Grundfahrgestell wurde durch den Zulieferer "Uffmann Fahrzeugbau" hergestellt und geliefert ;) Kenner wissen, wer gemeint ist ;)
Die Anhängerkupplung ist die Standard-Wedico, den Heckabschluß habe ich aus Alu-Vollmaterial gesägt und gefeilt:
Die Wasserpumpe (schließlich soll das Fahrzeug auch sämtliche Funktionen bieten wie das Original) habe ich unter dem Rahmen platziert, um den Schwerpunkt niedrig zu halten und Platz für/im späteren Aufbau zu sparen:
Und hier das "Ding", was mir bis jetzt und zukünftig noch viel mehr Arbeit kostet. Das MAN Fahrerhaus. Es handelt sich hierbei um eine Sonderanfertigung von BAM Modellbau. Noch ohne Spachtelarbeiten. Bisher nur geschliffen und "in Form gebracht", denn der Guss ist bekanntlicherweise nicht der Beste:
Die Ausschnitte für die Scheinwerfer sowie die "Auftritte" sind bereits ausgeschnitten, genau so wie die Öffnung hinter dem Kennzeichen. Hier befindet sich später wie beim Original ein Zugmaul:
So, der Wassertank ist fertig. Nach meinen Berechnungen und einem Test mithilfe einer 25ml Spritze, komme ich auf ein Gesamtvolumen von 680 ml.
Ab 660 ml greift der Tanküberlauf ein, um ein Überfüllen zu verhindern.
Gleichzeitig dient der Überlauf auch als notwendige Tankentlüftung.
Hier ein Foto vom Tank (oben ist der Anschluß für die Zuleitung zur Pumpe zu sehen):
Das Rohr vom Tanküberlauf geht durch den Rahmen, um das überschüssige Wasser wie beim Original auch, einfach auf dem Boden abzulassen:
Das hier ist das Umschaltventil (aus dem Medizinbereich) um ein Umschalten zwischen Tank- und Saugbetrieb zu ermöglichen.
Die Usmchaltung erfolgt mit Hilfe eines Miniservos:
Es gibt einen großen Vorteil, den ich beim Bauen mitbedacht habe. Ich habe zu Wartungszwecken alles recht modular gestaltet.
Das heisst, der Tank kann durch Lösen von 4 Schrauben separat vom restlichen Aufbau getrennt werden.
Weiterhin kann die "Ventileinheit" mit Hilfe von weiteren 4 Schrauben vom Tank getrennt werden, um zum Beispiel bei einem Defekt das Servo tauschen zu können.
So, da ich auf eine Lieferung an PS-Röhrchen für die Abgänge warte, habe ich mir gedacht ich mach schon mal den Sauganschluß der Pumpe:
Auch hier wieder eine "modulare" Bauweise, für Wartungszwecke. Ich versuche das so gut es eben geht auf das Ganze Fahrzeug zu übertragen:
Montiert auf der Grundplatte des Aufbaus sieht das Ganze dann so aus:
Und wieder ging es ein Stück weiter.
Heute habe ich mich den Abdeckungen für die Schlauchanschlüsse gewidmet.
Also Spritfilter (die nutze ich als Schlauchanschlüsse und -verbindungen) auseinander geschraubt, Dichtung und Sieb entfernt und die eine Hälfte erstmal beiseite gelegt.
Dann in der anderen Hälfte eine Messingbuchse mit Uhu Endfest mittels Schraubstock eingepresst und das ganze für 15 Minuten bei 200°C in den Backofen um die entsprechende Festigkeit zu erreichen.
Nach der Entnahme aus dem Backofen wollte ich nun die Ketten an den Deckeln montieren.
Es hat sehr lange gedauert und einige Deckel gekostet, bis ich zur - für mich - optimalen Lösung gekommen bin.
Ich habe einfach eine M1-Schraube durch die Kette und die Messingbuchse geführt und innen mit einer Unterlegscheibe und entsprechender M1-Mutter verschraut. Natürlich nicht zu fest, denn die Kette soll sich ja beim Zudrehen mitdrehen können.
Anschließend innen alles wiederum mit Uhu Endfest aufgefüllt um die Dichtigkeit zu erreichen und wieder in den Backofen:
Und hier nun das Endergebnis. Ich finde, das kann sich sehen lassen:
Und das Beste ist, die Kette ist schön beweglich, aber der Deckel dennoch dicht.
Der "Pumpenraum" (Gerätefach GR) nimmt langsam aber sicher Gestalt an.
Der erste Saug- und Pump-Test heute war erfolgreich. Auch die Umschaltung mittels Ventil funktioniert perfekt.
Die Schläuche werden später noch durch Schlauchklammern oder Kabelbinder gesichert, damit diese nicht abrutschen können.
So, der untere Teil des Aufbaus ist fertig:
Das Ganze muss natürlich noch verspachtelt und geschliffen sowie später lackiert werden.
Jetzt muss ich mir nur noch Gedanken machen, wie ich die Klappmimik der Klappen/Auftritte realisiere, denn einfache Scharniere kann ich da nicht nehmen.
So, das ist der aktuelle Stand. Ich hoffe, es gefällt Euch.
Für Lob, Tipps und Kritik bin ich jederzeit offen ;)